Vermutlich kann sich jeder, der den 11. September 2001 erlebt hat, noch an die eigene Erlebnisse dieses Tages erinnern.
Dies ist meine Geschichte:
Wir waren zu diesem Zeitpunkt in Portugal und checkten gerade in einer neuen Unterkunft ein.
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Gewohnheitsmäßig überprüfte ich den Fernseher und so bekamen wir die Ereignisse mit. Auch ohne portugiesische Sprachkenntnisse waren wir vollständig informiert wegen den Text-Laufbändern der eingeblendeten US-Nachrichtenkanäle.
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Unterwegs sahen wir eine eine hippiemäßig gekleidete Tramperin mit einem kleinen Kind. Wir nahmen die beiden mit und ersparten ihnen so eine Stunde Fußweg.
Unterwegs erzählte ich ihr, was ich zuvor im portugiesischen Fernsehen gesehen habe:
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Die Frau war völlig ahnungslos und hatte offensichtlich noch nichts mitbekommen. Sie sah mich nur entgeistert und ungläubig an. Sie schwieg und stellte mir auch keine Fragen.
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Beim Trampen weiß man ja nie, welch seltsame Gestalten einen mitnehmen. Ich werde nie vergessen wie erleichtert sie wirkte, als sie das Auto verlassen konnte.
Am Abend sahen wir zufällig die Tramperin in einem Restaurant wieder. Wir durften uns zu ihr an den Tisch setzen.
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Im Restaurant lief auch ein Fernseher und zeigte die bekannten Szenen in Dauerschleife.
Diesmal war ich es, der erleichtert war, weil ich nun nicht mehr für einen Verrückten gehalten wurde.
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Das Kind war auch wieder mit dabei. Der Frau war es fast peinlich, aber das Kind war von den Szenen im TV total begeistert. Zu jung um das ganze zu verstehen. Es schwärmte davon, später mal Feuerwehrmann zu werden.
Das portugiesische Wort Bombeiros kannte es auch bereits.
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Beide Türme des WTC seien eingestürzt. Sie haben gebrannt weil zwei Flugzeuge, die in sie hineingeflogen sind. Außerdem sei noch ein Flugzeug ins Pentagon geflogen.
Es sei ein Terroranschlag mit mehreren Tausend Toten.
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