5 Gründe warum ihr auf keinen Fall „I-Wort“ (analog „N-Wort“) schreiben solltet, um das Wort „Indianer“ zu vermeiden.

1. Das englische „I-Word“ hat eine ganz andere Bedeutung. Normalerweise bezeichnet man damit Illegaler [Immigrant, Ausländer]

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2. „I-Wort“ ist eine deutschsprachige Erfindung und wird hier analog zu N-Wort verwendet. Außerhalb des deutschen Sprachraums ist diese Bedeutung völlig unbekannt.

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3. Die Verwendung von „I-Wort“ zeigt Provinzialität und völlige Ahnungslosigkeit. Ihr beweist nur, dass euch die Belange der indigenen Völker nicht wirklich interessieren. Das wird als Borniertheit empfunden.

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4. Wenn englischsprachige Leser deutschsprachige Texte oder Tweets übersetzen lassen, dann sind sie verwirrt. Aus aus „I-Wort“ wird „I-Word“ und der Tweet gewinnt eine völlig andere (sinnentstellende) Bedeutung.

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5. „I-Word“ bezeichnet humoristisch auch das Wort „Idiot“. Durch sinnentstellende Übersetzung von deutsch nach englisch kann das die diffamierende Assoziation einer Gleichsetzung von Indianer=Idiot entstehen.

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Bei indigenen Menschen könnte leicht der Eindruck eines beleidigenden Sprachspiels entstehen.

Beispiele für humoristischen Gebrauch von I-Word:

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Was soll man statt I-Wort sonst sagen?

Wenn immer es geht, verwendet die Bezeichnung der Nation, des Volkes oder des Stammes. Das zeugt von Respekt.

Der o.g. Account @MyChoctawNation ist übrigens ein Angehöriger der Choctaw-Nation in Oklahoma.

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Leider ist aber semantisch nicht immer möglich. Die konkrete Bezeichnung kann auch unbekannt sein.

In diesem Fall könnt iht Indianer, amerikanischer Indianer oder Indigene verwenden.

In Englisch geht auch das:

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Der Mann ist ein Experte. Diese Einschätzung wird ebenfalls von den meisten indigenen Menschen geäußert.

Es gibt aber in den USA auch viele Indigene, die sich als Woke verstehen. Hier würde ich das Wort Indianer unbedingt vermeiden.

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Nennt niemals eine Person Indianer, die das nicht will!

Im allgemeinen sind indigene Menschen diesbezüglich aber viel entspannter als deutsche Woke-Apostel.

ForestMoon hat übrigens auch den Tweet von Brett Chapman geliket.

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Die Begriffe Eingeborene oder Ureinwohner würde ich in deutsch(!) für heute lebende Indigene in den USA nicht verwenden, weil damit auch Wilde bzw. Naturvölker assoziiert werden.

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Ein anderes Thema ist kulturelle Aneignung z.B. Kinder die sich im Fasching als Indianer verkleiden.

Ich denke, dass die indigenen Bevölkerung, sich mehr über Engagement zur kulturellen Enteignung freuen würde, die z.B. zum Aussterben von Indianersprachen führt.

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