@kuketzblog Also ich könnte mir vorstellen, dass wir auch irgendwann aufgrund des Klimaschutzes weg vom Always-On Anspruch kommen werden müssen und Techniken aus der Urzeit des Internets eventuell ihr Comeback erleben könnten.
Was auf jeden Fall fehlt oder wo man nur wenig Studien findet, ist, wieviel Strom so das Internet verbraucht, z.B. eine Mail, ein Webseitenaufruf, etc...
Ebenso könnten lokale Internetservices gegenüber weltweiten Cloud-Diensten von Vorteil sein.
> Eine Mail, ein Seitenaufruf ...
Mal ins Verhältnis setzten zu Streamingangebot/TV-Sendung/Sportveranstaltung xy wahlweise in 4K oder so ... da dürfte sich die typische Mail putzig klein ausmachen im Vergleich.
Es mutet fast schon wie ein Wahn an, wie alles in immer höherer Auflösung/Bitrate beteit gestellt wird.
Wozu bei ner Talkshow? Wozu einen Podcast in Dolby whatever.
Ich lade jedes Video aus der Mediathek in der niedrigsten Qualität herunter. Und codiere jeden Podcast automatisch um in 28 kbit/s Opus Audio.
Ok, rant Ende.
Es ist wie mit jedem anderen winzigen Handgriff, den Menschen in ihren Alltagen tun.
Jeder dieser winzigen Handgriffe/Klicks ist eine kleine Abstimmung darüber, was diejenigen, die die Infrastruktur bereit stellen, für die Zukunft planen sollen.
Wenn die meisten Leute beim Klicken durch die Mediatheken oder beim Knipsen eines Fotos/Videos die maximale verfügbare Auflösung/Bitrate wählen, dann dreht sich die Spirale munter weiter.
Dann stellen die IT-Abteilungen der Sender bzw der CDNs fest: hoppla, die NutzerInnen haben ja fast schon wieder unsere Kapazität ausgelastet, da müssen wir nach legen. Und zack steht irgendwo stärkere oder mehr Hardware .. nur weil die Leute offensichtlich nix ungewöhnliches dabei sehen, die Hautporen der DiskutantInnen bei ner Talkshow betrachten zu können.
Man muss aber auch sagen, dass zB. die PodcasterInnen ne Teilschuld haben. Bei den meisten Podcasts hab ich kaum eine Wahl, welche bitrate/Qualität ich möchte. Ich erinnere mich an eine Folge von "Alles Gesagt" #AllesGesagt (glaube ausgerechnet mit Luisa Neubauer), in der die Beteiligten den Ressourcenhunger von Internetangeboten und Streaming beklagt haben. Die versenden regelmäßig Podcast-Folgen mit mehreren Hundert MB (klar, sind auch ein paar Stunden lang) ... aber man könnte die auch locker auf 1/3 runter codieren, ohne dass der Hörgenuss leiden würde. Die haben den Schalter um dran zu drehen, aber beschweren sich drüber. Hach ja.
Mein Telefon hat ne 20 MP Kamera, aber ich mache "nur 8 MP" Fotos und natürlich skaliere ich selbst die ordentlich runter bevor ich eins verschicke.
