@ankedb
Danke, dass im Artikel klar benannt wurde, dass es die westdeutschen Eliten sind, deren Handeln das Problem darstellt (und nicht alle Westdeutschen).
Darf man sich als Ostdeutscher bei der Gelegenheit auch wünschen, dass die ostdt. Landsleute gegenüber Polen, Tschechen, Balten, queeren Menschen, Personen mit internationaler Geschichte, etc. soviel Empathie und Wertschätzung aufbringen, wie sie sich selbst von den Etablierten im Westen erwarten. (...)

@ankedb (...) Mir kommt es leider oft so vor, dass es zwar einerseits sehr berechtigte Kritik wegen der Verletzungen und Benachteiligungen gibt, jedoch die Forderung daraus nicht etwas die nach gleicheren Lebensverhältnissen für alle, sondern viel mehr nach mehr Privilegien für sich selbst ist.

@m_eisner Was meinst Du mit "mehr Privilegien"? Den Abbau von Benachteiligungen? Würdest Du die Formulierung auch bei anderen demographischen Gruppen wählen, zB bei den türkischen (ex-) Gastarbeiter:innen? Ich glaube "Privilegien" ist ein völlig deplazierter Begriff in diesem Kontext (genauso wie er deplaziert wäre bei den Gastarbeiter:innen).

Und wie will man bei Ausgegrenzten u Diskiriminierten erfolgreich für Diversity u Inklusion werben? Das kann doch nicht gut funktionieren.

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@ankedb @m_eisner
Um von „Privilegien“ sprechen zu können, müsste Dir schon das beste Haus am Platz mit dem schnellsten Internetanschluss und einer Internetfirma gehören.

Wenn Du Dir so was gegen alle Widrigkeiten, so „redlich“ wie das im Neoliberalismus eben möglich ist, verdient hast, wäre es allerdings extrem deplaziert (und außerhalb der eigenen Blase schlichtweg unglaubwürdig), die eigenen Privilegien abzustreiten.

Da wird dann „Diversity“ und „Inklusion“ als exklusives Distinktionsmerkmal und Statussymbol einer aus der Hauptstadt zugezogenen Elite gelesen — ich hab' mich vor einiger Zeit mal vor Ort umgehört.

Wenn die Ortsauflösung hoch genug wäre, dann wär' der Bahnhofsplatz in Fürstenberg im ZEIT-Artikel „Mein Viertel, meine Blase“ [zeit.de/politik/deutschland/20]
wohl auch ein privilegierter urbaner Grüner Fleck … und jotwedee Richtung McPomm eine Linke, in der Du nie heimisch warst.

Du gehörst inzwischen zur gesamtdeutschen Topelite
—noch elitärer wird's höchstens noch hier in der Küche im Untergeschoss—
und bist auch in dieser elitären Lebenswirklichkeit, inklusive exkludierendem virtue signaling, angekommen.

Das ist bewundernswert und höchst respektabel.
Aber für Ostdeutsche repräsentativ bist Du nicht mehr.

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