Viele schauen der zerfallenden #Linksfraktion im Bundestag vermutlich zu wie dem sprichwörtlichen #Autounfall in Zeitlupe.
Manche wussten es immer schon, andere finden’s irgendwie blöd, die nächsten sind neugierig, wieviel Stimmen die Wagenknecht denn dann holt.
Wenn es die Fraktion, wenn es die Linke im Bundestag nicht mehr gibt, gibt es keine linke #Opposition im Bundestag.
Selber schuld? Ja, klar. Aber das wird Auswirkungen darüber hinaus haben.
1/x
..
Politik bewegt sich immer auf die zu, die am lautesten schreien (oder genug zahlen). Das sehen wir gerade: Immer nach rechts.
Wenn links niemand wahrnehmbar ist, dann spielen linke Ideen noch weniger eine Rolle. Dann geht’s nur noch nach rechts.
Wenn es keine Linke im Parlament mehr gibt, gibt es irgendwann bald auch keine #RosaLuxemburgStiftung mehr, übrigens. Das wird in Deutschland und international für Bewegungen schmerzhaft werden.
2/x
..
Naja, und keine Sachverständigen, Kleinen Anfragen, diesdas.
Die Linke wirbt jetzt um neue Mitglieder - das ist das eine. Aber es gibt eine große gesellschaftliche Linke jenseits von Parteien.
Das hat beides seine Berechtigung, es wird immer beides geben und das ist auch gut so. Beide müssen überlegen, wie sie zueinander stehen und wie diese Karre gemeinsam wieder aus dem Dreck gezogen wird.
3/x
..
Ich fürchte, wir haben nicht die Zeit, lange zu warten. Wie sehr es in die Hose gehen kann, wenn sich Linke zu sehr mit sich selbst beschäftigen, hat die Geschichte gezeigt.
4/x
@anneroth
Tja.
Selbst wenn ihr alle Sprachregelungen sofort abschaffen
und alle Awareness-Konzepte und Codes of Conduct sofort öffentlich verbrennen würdet,
könntet ihr die Partei, die ich für inhaltliche Arbeit und nicht für selbstgerechtes performatives Beleidigtsein gewählt habe, nicht mehr vor der Bedeutungslosigkeit retten.
Wenn es Judith Butler nicht gäbe, müsste Steve Bannon sie erfinden.
Mal sehen, ob Sahra et al. ein Wunder hinbekommen.
Nötig wär's.
