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In Gedanken daheim
Es war das Jahr 1941 und für uns damals das erste Jahr im Feindesland.
Bei Beginn des Winters ritten wir aus der Ukraine auf die Insel Krim am Schwarzen Meer.
In der Schule hatten wir gelernt, dass dort Mittelmeerklima herrschen würde und dass es Palmen und Orangenbäume gäbe.
Einen ganzen Tag lang marschierten wir zu Fuß, bei strömendem Regen, durch ein Gebirge.
Ein eiskalter Wind pfiff durch den Wald.
Von Palmen keine Spur.
Es war der 24. Dezember, zu Hause wurde Heiligabend gefeiert.
Das Wasser lief vom Stahlhelm herunter in den Kragenrand hinein und aus den kniehohen Reitstiefeln wieder heraus.
Wir waren völlig durchnässt und durchgefroren.
Wir machten am Abend in einem tief eingeschnittenen Hohlweg halt.
In den steilen Hang gruben wir Löcher, so dass wir drin sitzen konnten.
Als junger Soldat war ich Gehilfe des Sanitätsunteroffiziers.
Eine Arbeit, die eigentlich keiner gerne übernahm, denn es war ja nicht ganz ungefährlich.
Gerhard, mein Sanitätsunteroffizier, stammte aus dem Erzgebir

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