"Denn ein Fremder mag zwar rein äußerlich wie ein Mensch aussehen. Ob er aber tatsächlich als Partner für Kommunikation in Frage kommt, ist damit längst nicht vorab festgelegt. Im Gegensatz zu stratifizierten Gesellschaften, die Gattungsähnlichkeiten als Index für Kommunikationsfähigkeit einsetzen, und im Vergleich zur modernen Gesellschaft, deren »Kosmologie« auf funktionalen Äquivalenzen basiert, scheinen in segmentären Gesellschaften vor allem Analogien als primärer Form der »Ontologie« zu fungieren (Halbmayer 2012; Pedersen 2001)" 57f.

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"In segmentären Gesellschaften ist jeder Einzelne in gewisser Hinsicht mit quasi-diplomatischen Problemen konfrontiert, denn er gehört »einem um- fassenden System nicht deshalb an, weil er einer dazugehörigen Familie an- gehört, sondern deshalb, weil er zu anderen Familien und Gruppen, denen er nicht angehört, Beziehungen unterhalten muß und in diesen Beziehungen nicht durch die eigene Familie allein gehalten werden kann« (Luhmann 1997: 642, Fn. 74)" 66.

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