@RuthInkognito
1. Mastodon verfügt bereits über diverse, technisch notwendige Algorithmen, sonst würdest du hier nichts sehen und nicht interagieren können.

2. Posts unterliegen hier einem neuronal-evolutionären Algorithmus indem nur geboostet wird, was Verknüpfte User (a) im richtigen Moment (b) für relevant (c) halten. (Schön wär's 🤡)

a) Verknüpfte User können Follower einfachen oder höheren Grades sein oder schlicht Mitglieder der selben Instanz. Von daher ist es nicht egal, auf welcher Instanz man sich befindet.

b) In chronologischen TLs befinden sich posts in zeitlicher Konkurrenz. Ein Post befindet sich länger in der TL je seltener insgesamt gepostet wird. Andererseits wird er nicht gesehen wenn niemand eingeloggt ist (bspw. nachts). Andererseits gibt es auch "Der frühe-Vogel fängt den Wurm"-Effekte und der letzte Post des Tages wird der erste am nächsten Morgen sein. Die optimale Zeit für Posts liegt wahrscheinlich am Anfang und Ende der Stoßzeiten morgens, zur Mittagspause und zum Feierabend.

c) Katzenbilder sind nach wie vor äußerst relevant, interessieren aber nicht alle. Das heißt eine thematische Sortierung könnte schwindelerregendes Scrollen vermeiden. Desweiteren: Der Durchsatz mancher Poster übersteigt den anderer um das N-fache. Hier könnte man mit Listen arbeiten, die Nutzer nach Toot-Häufigkeit sortieren und so jeweils ausgewogene TLs bilden. Allerdings schwankt die Rate durchaus mal und wie viele Listen sollen das am Ende sein, wenn ich Followees zusätzlich noch nach Themen sortiert haben will?

Zusatz d) Wer wichtiges zu sagen hat, aber aufgrund des Lärms der Rush-Hour nicht gehört wird, wird zu Redundanz und Reposts gezwungen und riskiert, blockiert zu werden, falls er sich in der Wichtigkeit geirrt hat.

Alle diese Punkte hat Twitter in den letzten 10 Jahren in Angriff genommen, um ein bequemes Userleben zu ermöglichen d.h. um überhaupt zu überleben. Twitter stand mehrmals vor der Schließung. Die bequemste Plattform bekommt den meisten Content.
@benni

@RuthInkognito
Die stärksten Contentcreators wie BenteliciousArt@mastodon.art und kriegundfreitag@troet.cafe sind hier um Kunden für ihre Werke anzulocken und waren in den letzten Wochen starke Migrationsmagneten. Die Twittermigration dürfte ihnen jedoch zugesetzt haben, ihre Followerzahlen haben sich noch nicht erholt, Geschweige denn die zahlende Kundschaft. Bisher war es anders herum: Twitters Algos sorgten dafür, dass sich auf Twitter welche aus anderen Gründen tummelten, aber an den beiden Künstlern algorithmisch nicht vorbei kamen. Dadurch konnten sie potentielle Kunden auf sich aufmerksam machen. Hier, wo ohne explizites Boosten (Sterne sind stumm) nicht viel passiert, befürchte ich, dass ihre Posts auf Dauer wesentlich seltener auf den TLs von Nutzern auftauchen, die zunächst nicht die Absicht haben, sie kennen zu lernen. D.h. entweder sie passen ihre Inhalte auf Boostbarkeit an oder haben mit Mastodon einen überteuerten Mehraufwand.

Die Brisanz hält die Leute aktuell noch hier. Doch wenn Inhalte und ihr Konsum (aus o.g. Gründen) Arbeit bedeuten, schläft das Ganze früher oder später ein.

Zum Zweck der Selbsterhaltung reichte es bisher, wenn die Instanzenbetreiber fast die einzigen aktiven Nutzer sind. Davon hat aber sonst keiner einen anderen Mehrwert als mit einem weiteren nicht-Twitter irgendeinen Überfluss (Zeit, Geld, Rechenkapazität, ...) abzubauen.
@benni

Follow

@RuthInkognito
Ich vergas Mastodon.art
Das scheint gut zu laufen. Hat aber auch 24/7 aktive Nutzer und ein Thema, bei dem es für Relevanz kein allgemeingültiges Gütekriterium gibt.
@benni

Sign in to participate in the conversation
Qoto Mastodon

QOTO: Question Others to Teach Ourselves
An inclusive, Academic Freedom, instance
All cultures welcome.
Hate speech and harassment strictly forbidden.