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#029
Montag, 08.05. 17.30 h
=> : Die Wissenschaft der Gesellschaft
Es geht weiter auf Seite 333, IX.
Zuschauen -> YT: youtube.com/watch?v=rX7ARickhu
@sociology

pemoe boosted

"Dieses Zentrum soll nicht die ach so geschundene ostdeutsche Seele streicheln, sondern möglichst breit diskutieren, in was für einer Gesellschaft wir leben wollen. Dafür müssen wir schauen, welche historischen Rucksäcke wir mitnehmen auf diesen Weg in die Zukunft. Wir müssen schauen: Warum gab es eine Revolution gegen die kommunistische Diktatur? Dafür müssen wir früher als 1985 anfangen, also vor Gorbatschow. Und dann müssen wir Ostdeutschland stärker in den osteuropäischen Zusammenhängen sehen. Diese Verflechtung muss das Zentrum be­tonen."

taz.de/Historiker-ueber-den-Uk

"Ökologische Kommunikation", Luhmann. Übernächste Woche werde ich mit dem Lesen beginnen. Online. Der Text taugt für Neugierige zum Einstieg in Systemtheorie, heißt es ;-) Link zum Video kommt.
google.de/books/edition/Ökolog
@sociology

"Die Funktion der Wissenschaft ..." S. 328 +330.
Die Funktion der Wissenschaft beruht mithin auf einer möglichen Reorganisation des Möglichen, auf einer Kombinatorik neuen Stils - und nicht auf einer Abbildung des Vorhandenen, auf einer bloßen Verdoppelung der Gegenstände in der Erkenntnis. Das, was die Wissenschaft als Einheit feststellt (zum Beispiel als Ding, als System, als Atom, als Prozeß), verdankt seinen Charakter als Einheit dann der Wissenschaft, also dem Begriff, und nicht sich selber; was nicht ausschließt (und hier kommen unsere eigenen Untersuchungen in den Blick), daß gerade die Wissenschaft Wert darauf legt, bestimmte Phäno- mene (nämlich autopoietische Systeme) nur unter der Voraussetzung als Einheit zu behandeln, daß man feststellen kann, daß, und wie, sie sich selber als Einheiten produzieren. 328

Es geht dann nicht länger um die Frage, ob der Realitätsbezug der Wissenschaft dogmatisch gesetzt oder skeptisch bestritten werden müsse. An die Stelle dieser Diskussion tritt die Frage nach den Bedingungen der Möglichkeit von Erkenntnis, die wir aus einem zunächst transzendentaltheoretischen in einen konstruktivistischen, aus einem bewußtseinstheoretischen in einen gesellschaftstheoretischen Kontext überführen. Am Ende einer an Erfolgserfahrungen entlanggeführten Entwicklung zeigt sich heute eine Typik von Wissenschaft, die den Zusammenhang von Auflösung und Rekombination sich selbst zuspricht und darin ihre Technik der Erkenntnisgewinnung sieht, mit der sie ihre Funktion erfüllt. 330
@sociology

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#028
Montag, 01.05. 17.30 h
=> : Die Wissenschaft der Gesellschaft
Es geht weiter auf Seite 317, letzter Absatz.
Zuschauen -> YT: youtube.com/watch?v=_F90tBRaPE
@sociology

pemoe boosted
pemoe boosted
pemoe boosted

Mein Sohn wünscht sich eigentlich nur noch "Kotzemusik" ( youtu.be/KgUTxhW5_b0 ) und ich betrachte die musikale Früherziehung auf gutem Weg.

"Wie der Begriff der Autopoiesis so bezieht sich auch der Begriff der Geschlossenheit auf die faktisch ablaufenden Operationen eines Systems. Er leugnet nicht, daß die Umwelt kausal auf das System einwirken kann; oder genauer: daß ein Beobachter sehen kann, daß die Umwelt auf das System einwirkt. Vielmehr wird nur behauptet, daß das System seine eigenen Operationen mit Hilfe seiner eigenen Operationen fortsetzt, ohne dabei darauf abzustellen, ob die Operationen intern oder extern verursacht sind. Es wird also nicht die Realität der Umwelt geleugnet, sondern nur gesagt, daß die Unterscheidung von System und Umwelt ebenso wie die Unterscheidung von Ursache und Wirkung (und beides sind Unterscheidungen, die in zwei jeweils unendliche Horizonte verweisen) nicht als unerläßliche Operationsgrundlage dienen, sondern im Gegenteil als Unterscheidungen nur praktiziert werden können, indem (und: dadurch daß) das System seine eigenen Operationen mit Hilfe seiner eigenen Operationen fortsetzt. Es muß, mit anderen Worten, überhaupt faktisch gelebt, bewußt gedacht, kommuniziert wer- den, wenn (durch einen Beobachter, für den das Gleiche gilt) die Frage aufgebracht werden soll, was zum System und was zur Umwelt gehört und ob bestimmte Ursachen bestimmte Wirkungen haben. Dies ist allein schon deshalb eine, scheint mir, unerläßliche Einsicht, weil jede Verwendung der System/Umwelt Unterscheidung eine Bestimmung der Systemreferenz vor- aussetzt, die als Ausgangspunkt dient, und jede Verwendung des Kausalschemas eine Selektion der für maßgeblich gehaltenen Ursachen bzw. Wirkungen voraussetzt und man folglich immer auf die Frage zurückgeworfen wird, wer denn diese Selektion vollzieht". S. 304.

@sociology

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#027
Montag, 24.04. 17.30 h
=> : Die Wissenschaft der Gesellschaft
Es geht weiter auf Seite 302, V.
Zuschauen -> YT: youtube.com/watch?v=pL7cedZLr5 @sociology

pemoe boosted

"Ein System, das aufgrund von selbstreferentieller Geschlossenheit operiert, operiert autonom" S. 289.
Relative Autonomie. "Ich habe früher selbst diesen Begriff gebraucht und muß das aufgeben" FN 30, S. 290.

Beinahe tagesaktuell. "Jede außerwissenschaftliche Festlegung dessen, was nicht wahr oder nicht unwahr sein dürfe, macht sich, heute jedenfalls, lächerlich; und extern motivierte Wissenschaftskritik muß sich folglich als »Ethik« ausweisen. Man kann nicht herbeireden, daß Sonnenenergie in wirtschaftlich ausreichendem Umfange in Strom verwandelt werden kann, daß Aids nur bestimmte Gruppen betreffen könne, daß die Änderung der genetischen Strukturen des Menschen unmöglich sei oder daß der Mensch im Prozeß der Schöpfung der Welt und nicht à la Darwin entstanden sei - wie immer man solche Ansichten für wünschenswert halten mag. Man kann Finanzströme in diese oder andere Richtungen lenken; aber wenn die Wissenschaft nicht co-operiert, ist auf diese Weise nichts auszurichten; und wenn ihr nicht-selbst-gewählte Forschungsprogramme zugemutet werden, ist die Wahrscheinlichkeit um so größer, daß sie bei autonomem Operieren, also: beim Operieren als Wissenschaft, zu dem Ergebnis kommt, daß bestimmte Ansichten unwahr sind" S. 293f. @sociology

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"Ein System, das aufgrund von selbstreferentieller Geschlossenheit operiert, operiert autonom" S. 289.
Relative Autonomie. "Ich habe früher selbst diesen Begriff gebraucht und muß das aufgeben" FN 30, S. 290.
@sociology

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#026
Montag, 17.04. 17.30 h
=> : Die Wissenschaft der Gesellschaft
Es geht weiter auf Seite 284, zweiter Absatz.
Zuschauen -> YT: youtube.com/watch?v=mTjdzdFmxV @sociology

"Niemals erschöpft sich die Realität in dem, was diese Begriffe bezeichnen" S. 275.

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#025
Montag, 10.04. 17.30 h
=> : Die Wissenschaft der Gesellschaft
Es geht weiter auf Seite 268, XVI.
Zuschauen -> YT: youtube.com/watch?v=gNKllNULSS @sociology

"Im Bereich des Mediums Wahrheit gilt Entsprechendes. Hier besteht das Risiko darin, einer Theorie zu trauen und in der durch sie angegebenen Richtung zu forschen, obwohl sie sich möglicherweise nachher als falsch herausstellen könnte. Das Wissenschaftssystem hilft sich damit, auch widerlegte Theorien als Erkenntnisgewinn zu behandeln: man weiß dann wenigstens, daß es so nicht geht. Aber da die Zahl der möglichen Theorien nicht begrenzt ist, ist das eine fragwürdige Auskunft. Eher trifft es die Sache, wenn man annimmt, daß die generalisierte Bereitschaft, sich auf solche Risiken einzulassen, die Gefahr mindert, in wichtigen Fällen ohne geprüftes Wissen da- zustehen. Es gibt mithin nur eine sehr allgemeine Verschiebung zwischen dem, was als Gefahr wahrgenommen, und dem, was als Risiko behandelt wird. Aber aufs Ganze gesehen nimmt in einer Gesellschaft, die wichtige Kommunikationen über Medien steuert, die Thematisierung von Gefahren ab und die Thematisierung von Risiken zu - mit der leicht zu beobachtenden Folge, daß die Gesellschaft mehr und mehr Angst vor sich selbst erzeugt" S. 253f. @sociology

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"Das Medium Wahrheit dient dem Blindflug der Gesellschaft. Da die Gesellschaft nur aus Kommunikationen besteht und nur das beobachtet, was sie kommuniziert, gibt es auf der Ebene ihrer eigenen Operationen keinen Umweltkontakt. Dies läßt sich durch Wissenschaft natürlich nicht ändern, denn die Wissenschaft ist ein Teilsystem der Gesellschaft und an deren Autopoiesis, an die Fortsetzung von Kommunikation durch Kommunikation gebunden. Auch die Wissenschaft kann daher nur etwas ausrichten dadurch, daß sie Kommunikation strukturiert" : 252. @sociology

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#024
Montag, 03.04. 17.30 h
=> : Die Wissenschaft der Gesellschaft
Es geht weiter auf Seite 252, XIV.
Zuschauen -> YT: youtube.com/watch?v=kBYANxk3iD @sociology

#023
Montag, 27.03. 17.30 h
=> : Die Wissenschaft der Gesellschaft
Es geht weiter auf Seite 237, XI.
Zuschauen -> YT: youtube.com/watch?v=BTiLjMYnet @sociology

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